Bevor Sie sich ein Schweißgerät kaufen, sollten Sie sich über einige grundlegende Dinge gedanken machen.
Damit sie von Anhieb alles richtig machen und sich nicht im Nachhinein über das gekaufte Schweißgerät ärgern, zeigen wir Ihnen drei Schritte mit denen Sie das passende Schweißgerät auswählen.
Erfolg oder Nichterfolg hängt bereits von der Auswahl des Schweißgerätes ab
Bei der Mission: Schweißgerät kaufen kann man so einiges falsch machen. Das wird es leider auch oft und so verderben sich so manche direkt am Anfang den Spaß am Schweißen.
Kauft man sich nämlich ein für sein Aufgabenbereich nicht abgestimmtes Schweißgerät, macht man es sich unnötig schwerer und der gewünschte Erfolg bleibt häufig aus.
Damit Sie sich die Chance auf ordentliche Schweißergebnisse nicht direkt am Anfang verderben, sollten Sie also paar Dinge im vornherein klären und bei der Auswahl auf einige Aspekte achten.
Wir haben für Sie eine kleine Guideline vorbereitet, in der sie Schritt für Schritt herausfinden, über was sie sich eigentlich alles Gedanken machen sollten, bevor Sie ein Schweißgerät kaufen.
Bevor Sie sich ein Schweißgerät kaufen sollten Sie…
Schritt 1
… sicherstellen, dass Sie ein passendes Schweißgerät im Visier haben.
Es gibt nichts Schlimmeres als ein Schweißgerät zu kaufen und im Nachhinein festzustellen, dass es für die eigenen Schweißarbeiten nur mangelhaft geeignet ist.
Noch ärgerlicher wird es, wenn man dann herausfindet, dass es ein anderes gegebenenfalls günstigeres Schweißgerät gebe, welches für ihr Aufgabenbereich Ideal ist und somit bessere Ergebnisse erzielen würde.
Daher ist dieser Schritt der Wichtigste. Die anderen beiden bauen auf diesen auf. Sie sollten genauestens wissen welches Schweißgerät zu Ihnen passt und von Anfang an nach den richtigen Schweißgerät Ausschau halten.
Hierbei ist zu klären…
…was genau möchten Sie überhaupt schweißen?.
Es gibt nämlich Schweißgeräte, mit denen es viel einfacher ist dünnere und feine Bleche zu Schweißen und auf der anderen Seite gibt es Schweißgeräte, die viel mehr Erfolg bei dickeren Blechen bringen.
Möchten Sie Aluminium schweißen? Dann fallen einige Schweißgeräte komplett weg da man einfach keine guten Ergebnisse erzielen kann.
Bevor sie ein Schweißgerät kaufen , klären Sie also welche Materialstärke und welche Materialien sie überhaupt schweißen möchten.
…wo werden Sie Schweißen?
Dies ist auch eine sehr wichtige Frage. Hat man diese vor dem Kauf nicht geklärt, kann es fatale Folgen haben. Möchte man beispielsweise draußen im Freien schweißen, kauft sich jedoch ein Schutzgas Schweißgerät, welches für den Außeneinsatz nicht geeignet ist, dann kann man sich direkt erneut auf die Suche machen und ein anderes Schweißgerät kaufen.
Beantworten Sie sich also daher die Frage: Werde ich draußen im Freien oder in einer Werkstatt bzw. wettergeschützten Umgebung schweißen? Zusätzlich können Sie klären, ob Sie in engen und schlecht belüftbaren Räumen schweißen werden.
Es gibt nämlich Schweißgeräte, die mehr giftige Abgase und Dämpfe abgeben und andere die weitaus sauberer arbeiten, wie zum Beispiel das WIG Schweißgerät.
… werden sie häufiger den Schweißort wechseln?
Vergessen Sie auch nicht, dass es sowohl schwere und robuste Schweißgeräte gibt, als auch sehr leichte und kleine. Sie sollten daher auch klären, ob Sie immer an einem Platz bleiben und dort ihre Arbeiten verrichten, oder ob Sie an verschiedenen Orten schweißen möchten.
Bei letzterem sollten Sie sich ein Schweißgerät kaufen, das für den mobilen Einsatz ausgelegt ist. Meistens haben diese Modelle noch einen praktischen Tragegriff und lassen sich dadurch sehr bequem von A nach B transportieren.
Schritt 2
… benötigte Leistung und bereichernde Funktionen ermitteln.
Nachdem Sie alle Punkte in Schritt 1 geklärt haben und im Artikel: welche Schweißgeräte? geschaut haben, was für ein Schweißgerät optimal für Ihre Anforderungen geeignet ist, kann es mit dem nächsten Schritt beginnen.
Jetzt können Sie feststellen, welche Leistung Sie benötigen um Ihre Materialien ordentlich zu verschweißen und was für Funktionen und Eigenschaften für Ihr Vorhaben wichtig sind. Zur selben Zeit, können Sie eine passende Elektrode ermitteln.
Wir helfen Ihnen dabei.
Benötigte Leistung und Elektrode: Richtlinien
Je nachdem welche Materialstärken Sie bearbeiten möchten, braucht es eine dementsprechend geeignete Elektrode und auch eine zufriedenstellende Leistung. Es gibt hier einige Richtlinien an die man sich orientieren kann.
1,6 mm bis 2 mm Elektrode
Diese Maße sind für dünnere Materialien geeignet und bieten bei kleineren und feineren Blechen optimale Erfolgschancen.
2,4 mm Elektroden
Ein 2,4 mm Elektrode eignet sich für dickere Bleche. Mit dieser kann man Materialstärken bis um die 9 mm Schweißen. Mit einer dickeren 2,4 mm Elektrode hat man auch einige andere Vorteile. Beim Einsatz hat man einen stabileren Lichtbogen, der auch ruhiger brennt.
Zudem kann man diese besser anschleifen.
Erforderliche und bereichernde Eigenschaften und Funktionen
Wissen Sie welche Leistung Sie benötigen und was für eine Elektrode für Ihre Aufgaben am besten geeignet ist, sollten Sie nun festlegen, auf welche Funktionen Sie verzichten können und was für Eigenschaften und Features für Sie unverzichtbar sind bzw. eine hilfreiche Ergänzung liefern.
Auf folgende Eigenschaften sollte geachtet werden:
Multiskala
Mit einer Multiskala können Sie den Schweißstrom ohne großen Aufwand einstellen. Am Besten ist es hier, wenn der Schweißstrom sich stufenlos einstellen lässt. So können Sie den Schweißstrom am besten an ihr Schweißgut richten.
Langes Massekabel, sowie ausreichend langes Elektroden bzw. Brennerkabel
Diesen Punkt sollten Sie keineswegs außer acht lassen oder auf die leichte Schulter nehmen. Klären Sie im Voraus, ob für Sie die Kabellänge ausreicht ist oder nicht. Es gibt hier Kabellängen von unter 2 m und über 2 m.
Es kann schon ziemlich ärgerlich werden, wenn man versucht höher gelegene Stellen zu erreichen und dabei ein zu kurzer Kabel stört.Dann muss man das ganze Schweißgerät umstellen.
Achten Sie auch auf die Qualität der Kabel. Manchmal sind diese sehr starr und unflexibel. Schauen Sie am besten in den Kundenmeinungen nach. Bei vorhandenem Mangel, wird dies häufig erwähnt
Schauen Sie nach dem S-Zeichen bzw. der speziellen Schutzklasse.
So haben sie auch die Sicherheit und die Gewissheit, dass Sie an engen Schweißplätzen schweißen dürfen.
Das Schweißgerät sollte mit 230 V betrieben werden können.
Je nach dem was für ein Schweißstrom benötigt wird, kann auch ein 400 V betriebenes Gerät gewählt werden.
Elektronische Regelung
Für ein besseres Zündverhalten sollte die Schweißtechnik eine elektronische Regelung besitzen. So unterstützt man eine schnellere Zündung des Lichtbogens.
Ein langes Schlauchpaket mit Standarddrüsen
Das Schlauchpaket sollte nicht all zu dünn sein und mit einer Standarddrüse erspart man sich die Suche nach der richtigen Düse, die ziemlich zeitraubend sein kann und teuer werden kann.
Was sie bei einem Schutzgasschweißgerät für Karosseriearbeiten beachten sollten.
Für Karosseriearbeiten ist es wichtig, dass sie ein Schweißgerät mit einem heißen Startlichtbogen haben. Dieser sollte zudem den Lichtbogen sehr schnell abregeln können. Abgesehen davon sind noch weitere Sachen zu beachten bevor Sie ein Schutzgas Schweißgerät kaufen.
Rollen und Gasflaschenhalterung sollte enthalten sein.
Da ein Schutzgas Schweißgerät häufig sehr robust und schwer ist, sollten bei zu hohem Gewicht unbedingt Rollen dabei sein, damit sie ohne große Mühe kleinere Verstellungen tätigen können.
Bevor sie sich ein Schutzgas Schweißgerät kaufen, sollten Sie auch unbedingt darauf achten, dass eine Gasflaschenhalterung enthalten ist. So hat man immer ein geeigneten und sicheren Platz für das Schutzgas.
Drahtvorschub und Drahtführung
Achten Sie darauf, dass der Drahtvorschub stufenlos einstellbar ist. Dies wäre optimal und man kann die Schweißdrahtzuführung nach Wunsch so genau wie möglich anpassen.
Die Drahtführung sollte schubsicher und verzögerungsfrei ablaufen. Schauen Sie bei vorhandenen Bewertung nach, ob sie diesbezüglich Mängel finden.
Punktschweißen mit wählbaren Pulsen
Ein sehr wichtiger Punkt. Möchte man sich ein Schutzgas Schweißgerät kaufen, sollte man auch darauf achten, dass es für das Punktschweißen tauglich ist.
Optimal wäre eine frei wählbare Pulsung, mit der man Punktlinien ohne Absetzen ziehen kann.So gelingt diese meist sehr gleichmäßig. Eine Rückbrandregelung wäre auch von Vorteil.
Worauf Sie beim WIG Schweißen achten sollten
Integrierte HF-Zündung
Bei der HF-Zündung wird der Lichtbogen mittels Hochfrequenzeinheit bereits über dem Werkstück gezündet. Bei billigeren Schweißgeräten ist nur eine kontaktgesteuerte Zündung vorhanden. Auch bekannt unter Lift Arc.
Bei diesem Verfahren müssen Sie die Wolframelektrode aufs Werkstück zuerst aufsetzen und danach abheben, um den Lichtbogen zu zünden.
Dadurch haben sie einen viel höheren Verschleiß an der Elektrode. Achten Sie daher bevor sie ein WIG Schweißgerät kaufen auf die integrierte HF-Zündung.
Einstellbare Gasnachströmzeit, sowie Stromabsenk- und Anstiegszeit.
Dieser Komfort ist sehr gut für dünnere Bleche und Rohre geeginet. Damit wird der Entkraterstrom frei wählbar. Mit anderen Worten: Das Blech brennt ihnen beim Schweißbeginn und am Schweißende an der Naht nicht weg.
2 Takt und 4 Takt schweißen
Möchten Sie sehr lange Nähte möglichst gleichmäßig schweißen, dann sollten Sie Ausschau halten nach Schweißgeräten Ausschau halten, die sich zwischen zwei Takt und vier Takt umschalten lassen.
Drauf sollten Sie bei einem Schweißgerät für längere Schweißarbeiten achten
Die Schweißarbeiten ziehen sich bei Ihnen häufig in die Länge? Dann brauchen Sie ein Schweißgerät, dass nicht so schnell überhitzt. Ansonsten müssen Sie häufiger unnötige Pausen einlegen. Für längere Schweißarbeiten gibt es zwei Ausführungen, die Abhilfe schaffen.
Ventilatorkühlung und Thermoschutz mit Kontrolleuchte
Diese zwei Features sorgen dafür, dass ihr Schweißgerät auch bei längeren Schweißarbeiten kühl und arbeitsfähig bleibt. Mithilfe einer integrierten Ventilatorkühlung, kann die entstehende Hitze beim Schweißen effizient und schnell abgeleitet werden.
So können Sie schon mal sehr langwierige Schweißarbeiten ohne Pause durchführen. Sollte das Schweißgerät dennoch mal an seine Schmerzensgrenze kommen, sollte dies an der Kontrollleuchte erkennbar sein.
Zudem müsste der Thermowächter dafür sorgen, dass das Schweißgerät bei einer gewissen Temperatur automatisch abschaltet.
Sie möchten dünnere Bleche schweißen und dennoch ein Elektroden Schweißgerät kaufen? Dann sollten Sie darauf achten!
Generell empfehlen wir Ihnen für das Schweißen dünnerer Bleche lieber ein anderes Schweißgerät.
Sollten Sie dennoch unbedingt auf ein Elektroden Schweißgerät bestehen, dann sollte es wenigstens ein Modell sein, mit einem anständigen Gleichrichter, welcher die Spannung und auch den Strom gut konstant hält.
Dazu sollten Sie darauf achten, dass Sie eine schmale Elektrode verwenden. Eine 1 mm Elektrode ist zwar eher selten, sollte aber zu finden sein.
Schritt 3 :
…Ausstattung und Lieferumfang genau betrachten und gegebenenfalls austauschen.
Bevor Sie ein Schweißgerät kaufen, sollten Sie auf den Lieferumfang schauen und einen genaueren Blick auf die Ausstattung werfen. Es wird nämlich sehr ärgerlich, wenn man ein Schweißgerät erhält, bei der jedoch einige wichtige Komponenten fehlen oder gar mangelhaft sind.
Häufiger handelt es sich nämlich bei dem mitgelieferten Schweißzubehör um „Spielzeug“, welches für das Schweißen eher minimal bis ungeeignet ist.
Schauen Sie also nicht nur auf das Schweißgerät und die Leistung, sondern beachten Sie auch kritisch die einzelnen mitgelieferten Komponenten.
Manchmal ist das Schlauchpaket zu schmal oder der Massekabel zu kurz und starr. Ein andermal ist der Schweißschirm unbequem und nicht zu gebrauchen.
Lesen Sie sich daher die vorhandenen Kundenmeinungen oder falls sie Ihr gewünschtes Produkt auf unserer Seite finden, den entsprechenden Testbericht durch. Dort werden die meisten Mängel oft schnell deutlich.
Was als Zubehörbestand immer dabei sein sollte.
Bevor sie ein Schweißgerät kaufen, achten Sie auf folgendes Schweißzubehör. Es sollte ein Massekabel mit integrierter Klemme dabei sein. Bei einem Elektroden Schweißgerät sollte ein Elektrodenkabel und eine Elektrodenhalter vorhanden sein. Idealerweise auch ein Schlackenhammer.
Ansonsten müssen Sie sich diesen selber beschaffen. Bei einem Schutzgas Schweißgerät müsste eine Brennerkabel bzw. Brennerschlauch und ein Druckminderer aufzufinden sein. Gegebenenfalls auch ein Brennerspray und eine Drahtbürste.
Schutzausrüstung nicht vergessen
Dies ist besonders Wichtig und Sie sollten spätestens, nachdem sie ein Schweißgerät kaufen, sich dem widmen. Als erstes sollten Sie sich um ein passendes Schweißschild bzw. Schweißhelm kümmern. Am Besten empfiehlt sich hier ein Automatikhelm.
Anschließend braucht es eine Schutzbrille. Einige begehen in dieser Hinsicht einen großen Fehler und lassen die Schutzbrille weg. Dies sollte aber keineswegs getan werden, denn sie schützt die Augen vor dem grellen Licht der Schweißarbeiten.
Achten Sie bei den Helmen und Brillen, dass diese den europäischen CE Sicherheitsstandards entsprechen.
Anschließend braucht es ordentliche Handschuhe und Sicherheitsschuhe. Die Schutzausrüstung sollte anschließend mit einer Schweißerschutzjacke oder einer Lederschürze vervollständigt werden. Je nachdem was Sie Schweißen, reicht auch manchmal stattdessen ein Ärmelschoner.
Haben Sie sich erst mal ein Schweißgerät gekauft, sollten Sie nochmal abschließend auf das benötigte Equipment achten, welches sie brauchen um vernünftig zu schweißen. Beispielsweise braucht man bei einem WIG Schweißgerät noch ein sehr umfangreiches Equipment, welches man sich ebenfalls beschaffen sollte.
Zum Beispiel: Ein Schleifblock mit Edelstahlschleifscheibe. Dies brauchen Sie um Ihre Wolfram Elektrode anspitzen zu können. Anschließend brauchen Sie eine Argongasflasche und ggf. einige Schweißstäbe in Edelstahl etc…
Sie sehen es gibt so einiges zu beachten bei der Mission : Schweißgerät kaufen. Wir hoffen diese Infos haben ihnen geholfen. Jetzt können Sie sich ein optimales Schweißgerät kaufen.